Es ist kein Geheimnis, dass sich ohne spezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten die anspruchsvolle Rolle als Gesellschafterin oder Gesellschafter eines Unternehmens kaum erfolgreich ausfüllen lässt. Doch welchen Stellenwert hat das Thema Gesellschafterkompetenz eigentlich bei den unmittelbar Betroffenen – den Mitgliedern von Unternehmerfamilien? Welche Idealvorstellungen haben sie von entsprechenden Kompetenzen und ihrer Entwicklung – und wie sieht die gelebte Praxis aus? Welche Kompetenzen werden familienseitig als besonders wichtig erachtet? Wie viel Zeit wird in die Kompetenzentwicklung investiert? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die aktuelle WIFU-Studie „Gesellschafterkompetenz in Unternehmerfamilien – Aktuelle Trends und Entwicklungen“. Grundlage sind im vergangenen Jahr erhobene Befragungsdaten von 218 Unternehmerfamilien aus dem WIFU-Netzwerk. Ein Gastbeitrag von Prof. Tom A. Rüsen, Dr. Ruth Orenstrat und Dr. Claudia Binz-Astrachan.
Gastbeiträge
Kein Tag vergeht, an dem in Deutschlands Unternehmen nicht über den Fachkräftemangel und damit verbunden über den War for Talents gesprochen wird. Im Rennen um die besten Talente reicht es aber schon lange nicht mehr, eine Stellenanzeige zu schalten und zu hoffen, dass der oder die Richtige unter den Einsendungen dabei ist. „Post and Pray“, das war einmal. Stattdessen müssen Unternehmen selbst aktiv werden: Active Sourcing oder Direct Sourcing sind aus der Recruiting-Welt nicht mehr wegzudenken. Kleine und mittelständische Unternehmen scheuen häufig noch den Weg über Karrierenetzwerke oder soziale Medien. Damit verpassen sie viele Chancen, High Potentials zu verpflichten. Ein Gastbeitrag von Klaus Becker, Gründer und geschäftsführender Partner der Personalberatung BECKER + PARTNER.
Der vielzitierte Fachkräftemangel ist nicht in allen Regionen und Branchen sichtbar. Aber die demografische Entwicklung in den kommenden Jahren wird ihn verstärken. Wie können Arbeitgeber qualifizierte Mitarbeiter gewinnen und vor allem langfristig an sich binden? Mitarbeiter-Benefits lautet die, ebenso vielzitierte, Antwort. Nicht jeder Benefit steht jedoch bei den Beschäftigten gleich hoch im Kurs – oder kann so ohne weiteres von mittelständischen Arbeitgebern umgesetzt werden. Auf der Wunschliste der Arbeitnehmer finden sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die betriebliche Altersvorsorge (bAV) als weiteres Standbein zur finanziellen Absicherung im Alter ganz oben, weit vor dem Firmenwagen oder Fitnessangeboten. Vorteile bringt die bAV nicht nur den Arbeitnehmern, auch für Arbeitgeber ist sie beim Wettbewerb um die besten Bewerber ein wesentliches Instrument, Stichwort Employer Branding. Ein Gastbeitrag von Michael Hoppstädter Geschäftsführer Kundenbetreuung, Beratung und Vertrieb bei der Longial GmbH.
Der Ukrainekrieg trifft den deutschen Mittelstand ins Mark. Höhere Beschaffungspreise und Lieferengpässe bei Energierohstoffen belasten kleine und mittelständische Unternehmen stärker als die Corona-Pandemie. Bereits im Zuge der Pandemie hatten Engpässe in internationalen Lieferketten dazu geführt, dass deutsche Mittelständler die meist vollen Auftragsbücher nur verzögert abarbeiten konnten. Die zusätzlich erhöhten Energiekosten gefährden nun ganze Geschäftsmodelle. Es drohen Drosselungen der Produktion, Abschaltungen von Großanlagen und Insolvenzen. Ein Gastbeitrag von Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN).
Der Anteil der Gründerinnen von Start-ups liegt hierzulande derzeit bei lediglich 17,7 Prozent, die Gründerinnenquote allgemein ist mit 38 Prozent weiterhin rückläufig. Ein Grund dafür ist der Zugang zu Kapital für frauengeführte Unternehmen und Start-ups. Ein Gastbeitrag von Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) und Geschäftsführerin der Interkultureller Sozialdienst GmbH.