Erfolgreiche Werbekampagnen setzen heutzutage vermehrt auf Influencer. Die Internet-Stars schaffen bei ihren Fans Kaufanreize und können dabei helfen, Marken schnell und effektiv aufzubauen. Für kleinere Unternehmen besonders interessant: Auch mit wenig Budget lässt sich ein großer Effekt erzielen.
Marketing-Kampagnen kommen derzeit kaum noch an Influencern auf Social Media-Plattformen wie Instagram & Co vorbei, traditionelle Werbestrategien verlieren an Bedeutung: Vor allem jüngere Generationen lassen sich durch altbekannte Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitung kaum noch erreichen. Mittelständler sollten daher nicht davor zurückschrecken, einen Teil ihres Budgets für Influencer-Marketing zu verwenden. Mit einer gut geplanten Kampagne lassen sich im In- und Ausland Marken schnell und effektiv aufbauen, die Reichweite erhöhen und das eigene Standing des Unternehmens auf sozialen Plattformen verstärken.
Influencer können Kaufentscheidungen positiv beeinflussen
Früher waren Marketingbotschafter vor allem in Bereichen wie Film und Fernsehen zu finden. Unternehmen vermarkteten ihre Produkte mit erfolgreichen Celebrities aus Sport und Unterhaltung. Das klappt heutzutage ohne Frage immer noch sehr gut. Allerdings haben Unternehmen auch immer mehr Influencer aus dem Internet im Blick. Das sind oftmals Personen, die durch ihre Aktivität in sozialen Netzwerken bekannt geworden sind und eine große Fangemeinde hinter sich versammeln. Influencer beschäftigen sich in der Regel mit bestimmten Bereichen wie Ernährung, Technik oder Popkultur. Fans folgen ihren Internet-Stars nicht nur aus Zeitvertreib, vielmehr sind sie Vorbilder und Ratgeber für ihre Gemeinschaft. Influencer-Kampagnen können daher eine große Reichweite generieren und bedeutenden Einfluss auf die Kaufentscheidung der angesprochenen Kunden haben.
Auf die richtige Plattform kommt es an
KMU sollten zuerst analysieren, über welche sozialen Medien die angepeilte Zielgruppe am besten angesprochen werden kann. Denn Social Media ist nicht gleich Social Media. Der Kurznachrichtendienst Twitter etwa ist nicht besonders gut geeignet, Produkte ausführlich vorzustellen. Vielmehr dient die Plattform dazu, kurze und aktuelle Unternehmensinfos zu verbreiten. Über Youtube-Videos können Influencer Produkte hingegen bis ins letzte Detail besprechen. Die Plattform Instagram ist wiederum vor allem für Bilder und kurze Videobotschaften geeignet. Bei der Suche nach der richtigen Plattform spielt auch das Alter der Zielgruppe eine wichtige Rolle. Während über Youtube fast alle Altersgruppen angesprochen werden können, sind auf Instagram und vor allem neuen Plattformen wie TikTok eher jüngere Nutzer unterwegs.
Mikro-Influencer sind für Mittelständler oft die beste Wahl
KMU sollten bereits vor Start der Kampagne ein Mediabudget festlegen. Die Kosten sind dabei von der Dauer der Kampagne und dem Honorar der Influencer abhängig. Während bei bereits bekannten Marken und Produkt-Updates vergleichsweise kurze Kampagnen ausreichen, brauchen Nischenprodukte und der Launch einer neuen Marke mehr Anlaufzeit.
Marketingbudget und Ziel der Kampagne bestimmen auch die Auswahl des „richtigen“ Influencers. Je größer die Fangemeinde und je höher die Reichweite, desto höher ist meist auch das Honorar. Doch nicht immer ist „mehr“ auch besser. Mittlerweile konzentrieren sich Unternehmen verstärkt auf so genannte Mikro-Influencer, die zwischen 500 und einigen tausend Follower haben. Das kann von Vorteil sein: Der Dialog zwischen Influencern und kleineren Fangemeinden ist meist persönlicher und authentischer, Werbebotschaften werden dadurch ernster genommen. Zudem passt das Honorar der Mikro-Influencer meist auch in ein kleineres Marketingbudget. Ein anderer Grund, der für weniger bekannte Influencer spricht: Mikro-Influencer setzen sich oft mit lokalen Themen auseinander. Mittelständler, die regionale Produkte anbieten, können daher von kleineren Influencern in der eigenen Region profitieren.
Über den Kapitalmarktblog:
Hier schreiben die Kapitalmarktexperten der Quirin Privatbank über die deutsche Wirtschaft und alles, was den heimischen Mittelstand bewegt. Das erfahrene Team der Quirin Privatbank hat die Entwicklungen rund um die Mittelstandsfinanzierung immer im Blick und zeigt auf, welche alternativen Finanzierungsformen für KMU interessant sind.