Durch die EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) sind Banken und Sparkassen ebenfalls verpflichtet, ESG-Risiken in ihre Geschäftspraktiken zu integrieren. Jedoch sind viele mittelständische Unternehmen in Deutschland laut einer aktuellen KfW-Studie schlecht auf die steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbereitet. Das könnte zu Problemen bei der Kreditvergabe führen.
Nur 48 Prozent der befragten kleinen und mittleren Unternehmen können aktuell oder perspektivisch mindestens einen Nachhaltigkeitsindikator wie Daten zum Strom-, Wasser- und Energieverbrauch oder zu ihren Treibhausgasemissionen nachweisen. Besonders kleinere Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der Erhebung solcher Daten. Im Jahr 2023 thematisierten Banken und Sparkassen das Thema Nachhaltigkeit etwa jedem sechsten Kreditgespräch mit Mittelständlern, wobei größere Unternehmen häufiger betroffen waren. Dies führt zu Unsicherheit unter den KMU, da sie nicht einschätzen können, wie relevant Nachhaltigkeitsthemen in zukünftigen Kreditverhandlungen für sie sein werden. Die KfW empfiehlt den Unternehmen, sich frühzeitig mit den Anforderungen auseinanderzusetzen, um bei zukünftigen Kreditverhandlungen besser vorbereitet zu sein.