Immer weniger kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland nehmen Bankkredite für ihre Investitionen auf. Laut einer aktuellen KfW-Studie ist der Anteil der Unternehmen, die Bankkredite zur Finanzierung von Investitionen nutzen, von 40 Prozent im Jahr 2004 auf nur noch 23 Prozent im Jahr 2023 gesunken.
Dieser Rückgang betrifft vor allem Handwerksbetriebe, Einzelhändler und Gastronomen. Als mögliche Gründe für diese Entwicklung werden verschärfte Kreditbedingungen oder das zunehmende Alter der Inhaber*innen genannt. Viele Unternehmen greifen daher zunehmend auf eigene Mittel oder alternative Finanzierungsmöglichkeiten zurück. „Grundsätzlich sind Finanzierungsfragen unternehmensspezifische Entscheidungen, ein generelles Falsch oder Richtig gibt es nicht. Werden Investitionen allerdings nicht angegangen oder verschoben, weil eine Fremdfinanzierung im Allgemeinen oder eine Kreditfinanzierung im Speziellen nicht gewollt ist, so kann das langfristig negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens haben“, betont KfW-Ökonom Michael Schwartz. Es wird geraten, die eigenen Finanzierungsstrategien zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, da sich diese zum einen negativ auf eigene Unternehmen wie auch bremsend auf die Transformationsanstrengungen des Landes auswirken kann.