Chiphersteller warnen, dass ihre Kunden häufig kurzfristig bestellen. Steigt die Nachfrage kurzfristig, kann es zu Lieferengpässen kommen.
Hersteller von Halbleitern bemängeln, dass Unternehmen nicht ausreichend aus der Corona-Krise gelernt haben. Damals kam es bei einigen Bauteilen zu Lieferengpässen, die bspw. die Autoindustrie 99 Milliarden Euro kosteten, wie das Handelsblatt berichtet. Aktuell bestellen Kunden bei Chipherstellern meist nur auf Sicht, statt langfristig zu kalkulieren. Da die Produktionskosten für die Chiphersteller jedoch sehr hoch sind, produzieren sie lediglich auf Bestellung und Produktionszeit beträgt zwölf bis 20 Wochen.
Aktuell ist die Halbleiterindustrie noch nicht ausgelastet, aber die Hersteller warnen, dass es bei einem Anstieg der Nachfrage – auch aus anderen Branchen – zu einer erneuten Lieferkrise kommen könnte. Daher sollten Unternehmen ihre Lieferketten langfristiger kalkulieren, um Umsatzausfälle durch stockende Produktion zu vermeiden.