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Unternehmensanleihen schlagen Dividendentitel

von Thomas Kaufmann

Durch den Zinserhöhungszyklus der Notenbanken feiern festverzinste Anlagen ein Comeback und Unternehmensanleihen bescheren Anlegern sogar eine höhere Rendite als Dividendenaktien. Wie Anleger profitieren und worauf sie besser achten sollten. 

Von Thomas Kaufmann

Die Porsche-Anleihe ist für Privatanleger eine Perle. Jüngst erzielte die Porsche Automobil Holding SE mit der Ausgabe einer Unternehmensanleihe Einnahmen in Höhe von 750 Millionen Euro. Vor allem Privatanleger rissen sich um das Papier, das ihnen bis September 2028 eine jährliche Verzinsung von 4,5 Prozent garantiert. Die Nachfrage nach der Anleihe überstieg bei weitem das Angebot, Börsenprofis sprechen von einer mehrfach überzeichneten Anleihe. Die Porsche SE hätte also noch viele weitere Millionen Euro einsammeln können. 

Der Erfolg der Porsche-Anleihe hat seine Berechtigung, denn die Zeit für Anleiheinvestments ist dank gestiegener Zinsen sowie hohen Bewertungen und Risiken am Aktienmarkt günstig. Zwar steigen oder fallen auch Anleihekurse im Börsenhandel, doch durch die feste Verzinsung und die Rückzahlung des Anlagebetrags am Laufzeitende fallen die Schwankungen geringer aus als bei Aktien, deren Verlustrisiken höher sind. Nach den Zinserhöhungen der Notenbanken ist die Anlageklasse der Anleihen, auch Bonds oder Rentenpapiere genannt, nun für Anleger endlich wieder attraktiv und rentabel.  

Durchschnittszinsen von Corporate Bonds deutlich höher als Ende 2021 

Unternehmensanleihen guter Bonität aus dem Euroraum bieten aktuell eine durchschnittliche Verzinsung um die vier Prozent. Vor anderthalb Jahren lag dieser Durchschnittszins noch bei 0,4 Prozent. Damit sind die aktuellen Zinskupons sogar profitabler als die Dividendenausschüttungen der Aktiengesellschaften. Die Dividendenrendite, also die Ausschüttung pro Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs, liegt im Durchschnitt der Aktien im Stoxx Europe 600 gerade mal bei 3,6 Prozent. Hinzu kommt, dass Dividenden von den Unternehmensgewinnen abhängen, Firmen können sie in schlechten Zeiten kürzen oder gleich ganz streichen. Der Zinskupon einer Anleihe ist hingegen bis zum Laufzeitende festgeschrieben, unabhängig davon, wie viel Gewinn das Unternehmen erzielt. 

Dementsprechend stark ist der Bondmarkt in das neue Jahr gestartet. Neben der gestiegenen Verzinsung gibt es aber noch eine Reihe weiterer Gründe, warum Anleihen im Depot grundsätzlich sinnvoll sind.  

Zentrales Argument für Anleihen ist, dass sich der Rentenmarkt historisch betrachtet entgegengesetzt zum Aktienmarkt entwickelt. Steigen die Risiken am Aktienmarkt, schichten viele Investoren in festverzinste Rentenpapiere um. Die Renditen der Anleihen können so Kursverluste am Aktienmarkt kompensieren. Anleihen tragen auf diese Art zur Risikostreuung bei und machen das Depot weniger anfällig, wenn zum Beispiel eine Rezession heraufzieht.  

Endlich wieder attraktive Renditen für Investment-Grade-Anleihen

Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) bieten oftmals höhere Zinsen als Staatsanleihen, abhängig von ihrer Bonität, für die die Emittenten Noten von Ratingagenturen erhalten. Das Rating bemisst, wie hoch das Risiko eines Zahlungsausfalls des Schuldners ist. Kommt es zum Zahlungsausfall (default) einer Anleihe, verliert der Anleger sein investiertes Kapital und ausstehende Zinszahlungen.  

Corporate Bonds mit dem Kreditrating von mindestens BBB- von S&P oder Moody’s sowie Baa3 von Fitch bezeichnen Investoren als Investment-Grade-Anleihen. Anleihen mit einem schlechteren Rating heißen auch Junk Bonds (Ramschanleihen) oder High Yield Bonds (Hochzinsanleihen), weil sie aufgrund des höheren Ausfallrisikos höhere Zinsen bieten. Das Rating ist wichtig, weil etwa viele Anleihefonds gemäß ihren Statuten ausschließlich in Investment-Grade-Anleihen investieren dürfen. Es gibt jedoch auch Anleihen ohne Rating. Zum Beispiel hat die Porsche SE kein Rating, konnte ihre Anleihe aber dennoch problemlos platzieren.  

Ratingeinstufungen nach Standard & Poor´s / Moody´s       

Investment-Grade

AAA / Aaa Höchste Kreditqualität
AA+ / Aa1 Sehr hohe Kreditqualität
AA / Aa2  
AA- / Aa3  
A+ / A1 Hohe Kreditqualität
A / A2  
A- / A3  
BBB+ / Baa1 Ausreichende Kreditqualität
BBB / Baa2  
BBB- / Baa3  

Non-Investment-Grade

BB+ / Ba1 Spekulativ
BB / Ba2  
BB- / Ba3  
B+ / B1 Hoch spekulativ
B / B2   
B- / B3  
CCC+ / Caa1 Sehr hoch spekulativ
CCC / Caa2  
CCC- / Caa3  
CC / Ca Ausfall sehr wahrscheinlich
C  
D / C Zahlungen eingestellt

Quelle: Agenturen, Angaben ohne Gewähr

Derzeit deutet alles darauf hin, dass die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks die Leitzinsen auf hohem Niveau belassen oder noch weiter anheben, um die Inflation zu bekämpfen. Für Anleihe-Investoren bedeutet das, dass die Zinskupons künftiger Investment-Grade-Anleihen noch höher ausfallen könnten. Investoren tun daher gut daran, bevorzugt auf kurze Laufzeiten und neu emittierte Anleihen zu setzen. Kurzlaufende Anleihen bieten neben der höheren Verzinsung noch einen Vorteil: Zinsänderungen der Notenbanken wirken weniger stark auf ihren Anleihekurs als bei Langläufern. 

Anlegerinteresse an Anleihen nimmt spürbar zu 

Privatanleger, die bereits langlaufende Investment-Grade-Anleihen im Depot haben, müssen bei fallenden Anleihekursen dennoch keine Panik bekommen. Kursverluste am Rentenmarkt betreffen sie nicht, solange sie die Anleihen nicht vor Fälligkeit verkaufen. Diese Unabhängigkeit von der Kursentwicklung macht Anleihen zum wichtigen Stabilitätsanker im Portfolio.

Die höhere Verzinsung und das gestiegene Anlegerinteresse wirken sich auch positiv auf das Anleiheangebot aus. Im ersten Quartal des Jahres stieg das Emissionsvolumen bei Corporate Bonds in Euro auf 102 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Anstieg um 10 Milliarden Euro. Noch dominieren bei Neuemissionen Industrieanleihen , die bereits ein Investment-Grade-Rating haben und in der Vergangenheit erfolgreich Anleihen platzieren und zurückzahlen konnten. Weil sie als vertrauenswürdige Schuldner gelten, profitieren die Industrieunternehmen besonders von der hohen Anleihenachfrage auf Investorenseite. Der Handel- und Dienstleistungssektor ist bei Neuemissionen derzeit unterrepräsentiert.

Aber das könnte sich bald ändern. Angesichts der notwendigen Umstellung auf erneuerbare Energien, brüchiger Lieferketten, hoher Inflation und steigender Zinsen haben viele kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) einen gestiegenen Kapitalbedarf. Banken sind jedoch zunehmend risikoavers und legen für die Kreditvergabe strengere Kriterien an als noch vor einem Jahr. Dadurch werden von Banken unabhängige alternative Finanzierungsquellen wie der Bond-Markt zunehmend attraktiv für die Unternehmensrefinanzierung. 

Alternative zum Unternehmenskredit

Eine Anleiheplatzierung bietet Unternehmen weitere Vorteile. Einerseits liegen die an die Anleger zu zahlenden Zinsen nicht unbedingt über den Kreditzinsen einer Bank. Unternehmen, die von den Ratingagenturen eine Note im Investment-Grade-Bereich erhalten, zahlen die niedrigsten Zinsen. Zwar sind bei einer Erstplatzierung die Zinsen meist noch höher, aber nachdem ein Unternehmen einmal eine Anleihe nebst Zinskupon komplett zurückgezahlt hat, bekommt es in der Regel ein höheres Bonitäts-Rating, so dass die Zinsen für weitere Anleiheplatzierungen deutlich niedriger ausfallen. 

Aufgrund der hohen Nachfrage nach nachhaltigen Investments zahlen auch Firmen, die ihr Geschäftsmodell oder ihre Investitionen an den sogenannten ESG-Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften ausrichten, niedrigere Zinsen. Da der Gesetzgeber zunehmend die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien vorschreibt und entsprechende Berichtspflichten einführt, dürften Angebot und Nachfrage nach ESG-Anleihen weiter zunehmen und Unternehmen mit Nachhaltigkeitsfokus künftig immer bessere Chancen auf günstige Finanzierungskonditionen bieten.  

Andererseits ist der Anleihemarkt für die Unternehmensfinanzierung viel flexibler einsetzbar als ein Bankkredit. Zum einen ist das Finanzierungsvolumen und die Laufzeit für die Rückzahlung zunächst frei wählbar und abhängig von der Nachfrage. Zum anderen können Anleihen entweder mit einem festen oder einem variablen Zins ausgestattet werden, der sich je nach Marktlage und Referenzzins während der Laufzeit ändert. Solche Anleihen werden Floater genannt. Weitere Pluspunkte sind, dass auch Unternehmen Anleihen begeben können, die keine Aktiengesellschaften sind. Anleihegläubiger haben auch kein Mitsprache- oder Stimmrecht wie Aktionäre. Zudem erhöht das eingesammelte Geld zwar direkt die Liquidität, gilt aber als Fremdkapital und belastet somit die bilanzielle Eigenkapitalrendite nicht. 

Steigende Nachfrage nach Anleihen

Die Gelegenheit ist für Unternehmen also günstig, um sich Zugang zum Anleihemarkt zu verschaffen, um so unabhängiger von Bankkrediten zu werden und sich mittel- bis langfristig eine alternative Finanzierungsquelle zu erschließen.  

Am Anleihemarkt bestehen zudem derzeit gute Chancen auf einträgliche Investments für Anleger und auf eine günstige, flexible Finanzierung für Unternehmen. Dass das Anlegerinteresse an Anleihen in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen ist, lässt sich auch an den Nettomittelzuflüssen der Anleihefonds ablesen. Allein im März konnten Anleihefonds sieben Milliarden Euro mehr anlegen, Aktienfonds legten nur um 3,5 Milliarden Euro zu. Für Anleihefonds war es der fünfte Monat in Folge mit Nettomittelzuflüssen.  

Was Sie schon immer über Unternehmensanleihen wissen wollten:

  • Unternehmensanleihen sind Schuldverschreibungen mit fixer oder variabler Verzinsung
  • In der Regel haben Anleihen eine feste Laufzeit
  • Die Emittenten der Bonds sind Schuldner, die sich am Kapitalmarkt Geld beschaffen
  • Die Anleger (Gläubiger) kassieren dafür im Gegenzug eine unter anderem von der Laufzeit, der Bonität, der erwarteten Inflation und dem Leitzinsniveau abhängige Verzinsung (Kupon)
  • Die Rendite setzt sich zusammen aus Kuponhöhe, Kurs und Restlaufzeit – und bezieht sich immer auf das Laufzeitende
  • Zwischen Emission und Laufzeitende können Unternehmensanleihen in der Regel täglich ge- und verkauft werden
  • Der Gesamtbetrag einer Anleihe ist in Teilbeträge gestückelt; häufig beträgt die kleinste handelbare Einheit 1.000 Euro
  • Der Anleihekurs unterliegt permanenten Schwankungen und wird von zahlreichen Faktoren bestimmt; dazu zählen etwa die Entwicklung des jeweiligen Unternehmens und die Höhe der Leitzinsen und der Inflationsrate

Vorteile für die Begebung von Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen als zusätzlicher Finanzierungsbaustein reduzieren nicht nur die Abhängigkeit von Banken. Sie garantieren Emittenten auch eine Flexibilität in der Mittelverwendung. Zudem ermöglichen sie die Finanzierung des nationalen und internationalen Wachstums sowie mögliche Übernahmen. Dass Emittenten mit der Begebung einer Unternehmensanleihe Finanzierungs- und Planungssicherheit über die Laufzeit der Anleihe haben, spricht ebenfalls für dieses Finanzierungsinstrument. Die Etablierung eines zusätzlichen Investorenzugangs sowie die Stärkung der eigenen Position gegenüber Banken bei künftigen Darlehensverhandlungen können sich für Unternehmen ebenfalls bezahlt machen. Und was mittelständischen Unternehmen besonders am Herzen liegt: Aufgrund des Fremdkapitalcharakters ist der Erhalt der wirtschaftlichen Selbstständigkeit gewährleistet. Zusammengefasst lassen sich also folgende Vorteile für die Emission von Unternehmensanleihen festhalten:

  1. Unabhängigkeit von Banken durch weiteres Finanzierungsstandbein
  2. Optimierung der bestehenden Finanzierungsstruktur
  3. Finanzierung des Wachstums / von Übernahmen
  4. Finanzierungs- und Planungssicherheit über die Laufzeit der Anleihe
  5. Zusätzlicher Investorenzugang
  6. Stärkung der Position bei künftigen Darlehensverhandlungen
  7. Erhalt der wirtschaftlichen Selbstständigkeit aufgrund des Fremdmittelcharakters

Weniger aufwendig als befürchtet

Dass das Gros der mittelständischen Unternehmen trotz dieser Vorteile dennoch einen Bogen um Unternehmensanleihen macht, hat unterschiedliche Gründe. So wirken die mit einer Anleiheemission einhergehenden Kosten auf viele Unternehmen abschreckend. Auch die Transparenzpflichten stellen für zahlreiche mittelständische Firmen ein Hemmnis dar. Die höchste Hürde auf dem möglichen Weg zum Kapitalmarkt sehen viele Mittelständler aber wohl in dem für sie schwer einschätzbaren administrativen Aufwand. 

Richtig ist zwar, dass eine Anleiheemission für Unternehmen durchaus mit Aufwand verbunden ist. Richtig ist aber wohl auch, dass die Begebung einer Unternehmensanleihe weitaus weniger Ressourcen bindet, als viele Firmenchefs befürchten. Schließlich koordiniert die Emissionsbank nahezu den gesamten Emissionsprozess – von der Prüfung der Kapitalmarktfähigkeit über die Prospekterstellung und Vermarktung bis hin zur Platzierung der Anleihe. Hat ein Mittelständler einen erfahrenen Finanzierungspartner an seiner Seite, kann die Emission einer Unternehmensanleihe im Rahmen eines öffentlichen Angebots innerhalb von rund vier bis fünf Monaten abgeschlossen werden. Bei einer Privatplatzierung dauert der Prozess hingegen zwei bis drei Monate.

 

Möglicher Zeitplan für die Emission einer Unternehmensanleihe

 

Unternehmensanleihen gehören in jedes diversifiziertes Depot 

Was für Unternehmen gilt, trifft auch für Investoren zu. Um die Renditechancen zu erhöhen und die Risiken möglichst klein zu halten, sollten Anleger ihre Ersparnisse möglichst breit streuen. Daher bietet es sich an, auch festverzinsliche Wertpapiere in ein diversifiziertes Portfolio mit aufzunehmen.

Anders als bei Aktien wissen Anleger schon beim Kauf von Unternehmensanleihen, welche Rendite sie mit ihrem Bond erzielen werden – vorausgesetzt, das Papier wird bis Fälligkeit gehalten. Dabei gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher fällt in der Regel auch die Rendite aus. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Zeitraum von zehn Jahren unvorhersehbare Ereignisse für Unruhe sorgen und die Märkte belasten, größer als in den kommenden zwölf Monaten.

Nachdem Anleger geklärt haben, welche Laufzeit gewählt und welches Risiko eingegangen werden soll, ist der Auswahlprozess aber noch nicht abgeschlossen. Denn was die Strukturierung der Anleihe angeht, haben sowohl Investoren als auch Unternehmen vielfältige Optionen. Neben „normalen“ Anleihen hat der Markt noch einige andere Anleihearten zu bieten.

Floater: Immer auf dem Laufenden

Anleger, die mit steigenden Zinsen rechnen, sind vor allem mit variabel verzinslichen Anleihen bestens positioniert. Grund: Mit den im Fachjargon Floater genannten Anleihen wird der Kupon turnusmäßig an das aktuelle Zinsniveau angepasst, in der Regel alle drei Monate. Der Referenzwert ist dabei zumeist der Drei-Monats-Euribor. Welche Rendite unterm Strich erzielt wird, ist somit beim Kauf des Floaters ungewiss. Neben dem variablen Kupon kassieren Anleger zudem häufig einen konstanten Zinsaufschlag. Dabei gilt: Umso schlechter die Bonität eines Schuldners ist, desto höher fällt dieses Zinszubrot aus.

Wandelanleihen: Halb Aktie, halb Anleihe

Mit Wandelanleihen können Anleger von einer möglichen Outperformance einer Aktie profitieren – und zwar ohne die entsprechende Aktie ins Depot legen zu müssen. Und so funktionieren die sogenannten Convertible Bonds: Wie bei klassischen Unternehmensanleihen kassieren Anleger einen fixen Kupon und erhalten am Laufzeitende den Nominalbetrag zurück. Allerdings hat der Gläubiger während der Laufzeit die Option, das Papier zu einem vorher festgezurrten Umtauschkurs in Aktien zu tauschen. Die Wandlungsprämie zeigt dabei an, um wie viel Prozent der Aktienkurs an Wert zulegen muss, damit sich dieser Tausch rechnet.

Letzten Endes ist eine Wandelanleihe somit immer auch eine Wette auf einen steigenden Aktienkurs. Klettert der Aktienkurs und nähert sich oder übersteigt den Umtauschkurs, desto größer ist der Einfluss der Aktienkursperformance auf die Entwicklung des Anleihekurses. Fällt der Aktienkurs und entfernt sich immer weiter vom Umtauschkurs, gibt hingegen der Rentenmarkt die Richtung vor. Die Performance gleicht dann mehr und mehr der einer normalen Anleihe.

Mit Convertible Bonds können Anleger also eine weitaus höhere Rendite erzielen als mit klassischen Anleihen und profitieren gleichzeitig von der Sicherheit traditioneller Bonds. Natürlich hat dieser „doppelte Boden“ auch seinen Preis: Im Vergleich zu klassischen Anleihen sind Convertibles mit einem niedrigeren Kupon ausgestattet. Zudem beträgt die Stückelung von Wandelanleihen häufig 50.000 Euro oder mehr. Mit einem entsprechenden Rentenfonds können aber auch Otto Normalanleger von den Vorteilen dieser Produkte profitieren.

 

Über den Kapitalmarktblog:

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