Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) warnt vor negativen Folgen der geplanten Mindestlohnerhöhung für kleine und mittlere Unternehmen.
Die Mindestlohnkommission hat am 27. Juni 2025 beschlossen, den gesetzlichen Mindestlohn in zwei Stufen deutlich anzuheben: zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro und zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro. Der DMB, vertreten durch den geschäftsführenden Vorstand Marc S. Tenbieg, kritisiert vor allem die Höhe des Anstiegs, der laut Verband für viele Betriebe im Mittelstand kaum zu stemmen sei. Besonders betroffen seien Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handel und Landwirtschaft, die bereits jetzt unter einer angespannten wirtschaftlichen Lage leiden. Der DMB warnt davor, dass die steigenden Lohn- und Sozialkosten zu einer Überlastung führen könnten, was wiederum Arbeitsplätze gefährdet. Zudem könnte die Ausbildungsbereitschaft sinken, was langfristig den Fachkräftemangel verschärfen würde. Die Kritik des DMB richtet sich aber nicht nur gegen die Erhöhung selbst, sondern auch gegen das Fehlen politischer Entlastungsmaßnahmen. Der Verband fordert gezielte Entlastungen wie steuerfreie Zuschläge, Bonuszahlungen und eine Reform der Steuerprogression, um das Nettoeinkommen der Beschäftigten zu steigern, ohne die Unternehmen zusätzlich zu belasten. Andernfalls drohten erhebliche Wettbewerbsnachteile für den deutschen Mittelstand.
