In Familienunternehmen treffen zumeist die Eigentümer alle wichtigen Entscheidungen – auch in Finanzierungsfragen. Doch immer häufiger haben die Familienbetriebe einen Aufsichtsrat, der über die Versorgung mit frischem Kapital mitentscheidet. Was nach Kontrollverlust klingt, erweist sich jedoch als strategischer Vorteil.
Familienunternehmen sind im deutschen Mittelstand – dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft – eher die Regel als die Ausnahme. Diese Unternehmen sind in ihrer Region meist tief verwurzelt, pflegen deren Werte und Traditionen und sind als Arbeitgeber geschätzt. Dabei trifft in der Regel die Eigentümerfamilie alle wichtigen Entscheidungen, die das Unternehmen betreffen, allein und unabhängig. Allerdings stoßen die Familienbetriebe immer öfter an ihre Grenzen, wenn sich Unternehmen an Wachstum, Nachfolge, Krisen oder neue Marktanforderungen anpassen müssen. Oft sind die Herausforderungen schlicht zu komplex, um sie allein am Familien-Küchentisch zu entscheiden. Das gilt insbesondere bei komplexen Finanzierungsfragen.