Der Software-Konzern SAP mit Sitz in Walldorf droht an seinem eigenen Erfolg zu scheitern – zumindest in Bezug auf den Aktienindex DAX. Die immer weiter steigende Börsenbewertung des Unternehmens übertrifft das vorgegebene Maximalgewicht von 15 Prozent in dem Index regelmäßig. Die Kappungsgrenze könnte ein Grund für SAP sein, den DAX zu verlassen. Das Signal für den deutschen Kapitalmarkt wäre verheerend.
Es ist wieder Deutsches Eigenkapitalforum in Frankfurt am Main, die Leitmesse der Deutsche Börse in vollen Hallen. Jedoch trügt ein wenig der Schein, es liegt ein Schatten über dem deutschen Kapitalmarkt. Denn die Erfolgreichsten werden im deutschen Leitindex DAX ausgebremst. Das droht aktuell SAP, Europas wertvollstem Tech-Unternehmen. Mit einem Börsenwert von 267 Milliarden Euro und einem Kursplus von fast 60 Prozent seit Jahresbeginn hat SAP die Kappungsgrenze des DAX von 15 Prozent bereits überschritten. Das Unternehmen wächst so stark, dass es an die Grenzen des deutschen Kapitalmarkts stößt. Dies ist nicht nur ein Problem für SAP, sondern offenbart grundsätzliche Schwächen des deutschen Kapitalmarkts.