Am 7. August 2025 sind neue US-Zölle von 15 Prozent auf nahezu alle EU-Produkte in Kraft getreten. Eine Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zeigt nun, welche Folgen diese Maßnahme für mittelständische Unternehmen in Deutschland haben.
Besonders betroffen sind mittelständische Unternehmen im Business-to-Business-Bereich, sowie Anbieter standardisierter Produkte, deren Exporte durch die Zollbelastung deutlich teurer werden, was Absatzmengen und Gewinnmargen schmälert. Innovativ aufgestellte Mittelständler hingegen, die passgenaue Lösungen für US-Kunden anbieten, können die Auswirkungen besser abfedern und ihre Wettbewerbsposition halten oder sogar ausbauen. Neben der Verteuerung der deutschen Exporte könnte der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringen: Einerseits droht eine verstärkte Marktschwemme aus China, andererseits könnten deutsche Anbieter von frei werdenden Marktanteilen profitieren. IfM-Präsidentin Prof. Dr. Friederike Welter empfiehlt den betroffenen Unternehmen, sich stärker auf den europäischen Binnenmarkt zu konzentrieren, Kooperationen mit wirtschaftlich und handelspolitisch stabilen Ländern wie den EFTA-Staaten einzugehen und ihre Produkte sowie Dienstleistungen gezielt zu diversifizieren, um flexibler auf die veränderten Marktbedingungen reagieren zu können.