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Debatte um Erbschaftsteuer verunsichert Mittelstand

von Philipp Rose

Die Diskussion um eine Verschärfung der Erbschaftsteuer sorgt im Mittelstand für wachsende Unruhe. Während die Mehrheit des Sachverständigenrats höhere Belastungen für große Vermögen fordert, warnt Ökonomin Veronika Grimm in einem Minderheitsvotum vor gravierenden Folgen für familiengeführte Betriebe.

Im Zentrum der Kritik steht die geplante Einschränkung steuerlicher Ausnahmen für Betriebsvermögen. In der Praxis würde dies vor allem Unternehmen treffen, die in den kommenden Jahren vor einer anstehenden Nachfolge stehen – insbesondere in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Dort sind Investitionen in Forschung, Ausbildung und Standortbindung essenziell, während Liquidität knapp bleibt und Finanzierungskosten steigen.
In einem Gastkommentar in der FAZ wird deutlich: Eine höhere Besteuerung von Betriebsvermögen würde Kapital binden, das Unternehmen dringend für Innovation, Fachkräfte und Modernisierung benötigen. Nachfolgen würden erschwert, Investitionen verzögert und Beschäftigung gefährdet. Statt neuer steuerlicher Belastungen brauche es stabile Rahmenbedingungen, die substanzstarke Familienbetriebe und ihre Verantwortung für Standorte, Regionen und Versorgungssicherheit sichern.

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