Rund 23 Prozent der deutschen Familienunternehmen planen laut einer aktuellen Umfrage der Verbände „Die Familienunternehmer“ und „Die Jungen Unternehmer“ im laufenden Quartal den Abbau von Arbeitsplätzen. Im vierten Quartal 2024 waren es noch 19 Prozent.
Damit trifft der anhaltende wirtschaftliche Abschwung nun auch jene Betriebe, die bislang als besonders widerstandsfähig galten. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann warnte, dass die Wirtschaftskrise und die strukturellen Schwächen des Landes die Fundamente vieler Familienunternehmen zunehmend gefährden. Zwar wollen 61 Prozent der befragten Unternehmen ihre Mitarbeiterzahl bis Jahresende konstant halten, doch die Zahl derer, die Stellen streichen müssen, steigt. Als Hauptgründe nennen die Unternehmer hohe Abgaben, wachsende Bürokratie und eine schwache Investitionsbereitschaft. Nur noch jeder fünfte Betrieb plant laut Umfrage, im kommenden Quartal zu investieren, während 46 Prozent gar keine neuen Projekte angehen wollen. Das Bundeskabinett will am Mittwoch Maßnahmen zum Bürokratieabbau beschließen – ein Schritt, den viele Familienunternehmer als überfällig ansehen.
