Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Trendwende im deutschen Mittelstand bleibt auch im Frühjahr 2025 vorerst unerfüllt. Ein besonders klares Signal senden die Investitionspläne von KMUs: Lediglich gut 41 Prozent der Unternehmen planen derzeit Investitionen – ein Wert, der zuletzt während der Finanzkrise im Jahr 2009 verzeichnet wurde. Auch im Personalbereich setzt sich die Zurückhaltung fort.
Während rund jeder fünfte Betrieb von Stellenabbau berichtet, stellten nur knapp 15 Prozent der KMUs neues Personal ein. Entsprechend gedämpft fällt auch die Umsatzentwicklung aus – über ein Drittel der befragten Unternehmen meldete Rückgänge zu Jahresbeginn. Hinzu kommen wachsende Liquiditätsengpässe: Über 11 Prozent der Unternehmen verzeichneten Zahlungsausfälle von mehr als einem Prozent ihres Umsatzes. Parallel dazu steigt die Kreditnachfrage – rund 23 Prozent der Betriebe haben zuletzt ein Bankkredite aufgenommen, verglichen mit dem Vorjahr ein Zuwachs von etwa fünf Prozentpunkten. Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend im verarbeitenden Gewerbe. Das geht aus dem aktuellen Creditreform Geschäftsklimaindex hervor. Dieser liegt bei minus 2,9 Punkten – nach minus 1,4 Punkten im Vorjahr – und bleibt damit zum dritten Mal in Folge im negativen Bereich.
Der Handlungsdruck auf die Bundesregierung wächst. Mittelständische Unternehmen fordern mit großer Mehrheit konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen. Allen voran der Bürokratieabbau beschäftigt die Betriebe. Gefolgt von Energiepreisen, Steuerlast sowie verlässliche Rahmenbedingungen. Ohne strukturelle Reformen droht dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft eine anhaltende Schwächung seiner Wettbewerbsfähigkeit. Hoffnung macht jedoch der Blick nach vorn: Über ein Viertel der Unternehmen rechnet in den kommenden Monaten mit steigenden Umsätzen.