Home KMU-NewsDemografischer Wandel bremst Investitionen im Mittelstand

Demografischer Wandel bremst Investitionen im Mittelstand

von Lieselotte Hasselhoff

Das steigende Alter mittelständischer Unternehmer in Deutschland bremst laut einer aktuellen Analyse von KfW Research die Investitionstätigkeit im Mittelstand deutlich.

Der Bericht zeigt, dass das Durchschnittsalter der Unternehmer mittlerweile bei über 54 Jahren liegt. Zu Beginn des Millenniums lag dieses noch bei 45 Jahren. Besonders auffällig dabei: Über die Hälfte der Geschäftsinhaber sind inzwischen 55 Jahre oder älter. Während jüngere Inhaber unter 40 Jahren in fast 60 Prozent der Fälle investieren, liegt die Investitionsquote bei Unternehmern über 60 Jahren nur noch bei 38 Prozent. Die Zurückhaltung betrifft vor allem das Baugewerbe und wissensintensive Dienstleistungsbetriebe wie Steuerberatungen oder Anwaltskanzleien. Hauptgrund für diese Entwicklung ist der demografische Wandel in Kombination mit ungelösten Nachfolgefragen. Ältere Unternehmer verschieben Investitionen, wenn unklar ist, wer das Unternehmen in Zukunft weiterführt. Laut KfW-Chefvolkswirt Dr. Dirk Schumacher „fahren viele Unternehmen bereits auf Verschleiß“, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands gefährden könnte. Die Analyse zeigt jedoch auch: Wird eine klare Nachfolgeregelung getroffen, steigt die Investitionsbereitschaft der Unternehmer wieder deutlich. Die KfW empfiehlt daher, frühzeitig Nachfolgelösungen anzustreben, um den Investitionsstau aufzubrechen.

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