Öffentliche Förderprogramme für die Wirtschaft gibt es in Deutschland zuhauf. Doch der Mittelstand gerät dabei häufig aus dem Blickfeld.
Die deutsche Wirtschaft benötigt Investitionen um konkurrenzfähig zu bleiben, da herrscht große Einigkeit. Zwei Bereiche, die da immer wieder genannt werden sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Während es bei Zuschüssen für Digitalisierungsprojekte noch ganz passabel aussieht, fand die Bertelsmann Stiftung in einer gemeinsamen Studie mit der OECD jetzt heraus, dass KMUs es bei Nachhaltigkeitsmaßnahmen schwieriger haben, an Unterstützung zu kommen.
Zudem sind viele Förderprogramme für den Mittelstand Start-up-bezogen, wodurch viele Unternehmen durchs Raster fallen. Als weitere Schwächen der hiesigen Finanzierungslandschaft identifizierte die Studie eine zu starke Fokussierung auf kapitalintensive Investitionen und einen Dschungel an Finanzierungsinstrumenten, der für den Mittelstand oft nicht zu durchblicken ist.
Während weiterhin bemängelt wird, dass in Deutschland immer noch übermäßig stark auf klassische Bankkredite und Eigenfinanzierung gesetzt wird, ist die Eigenkapitalquote im Mittelstand seit 1997 um 20 Punkte, von neun auf 29 Prozent, gestiegen.