Schwedens Kapitalmarkt bietet optimale Bedingungen für wachstumsstarke kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Ein dynamisches Börsenumfeld, investorenfreundliche Strukturen und eine hohe Eigenkapitalquote machen das Land zu einem Vorbild.
Der Nordic Growth Market (NGM) ermöglicht kleinen Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zu Kapital und fördert Innovationen. Hier ist das Regulierungsniveau noch einmal geringer als im Börsensegment für größere Unternehmen. Weitere Erfolgsfaktoren des schwedischen Kapitalmarktes sind unter anderem eine hohe Börsenaffinität in der Bevölkerung und gezielte staatliche Unterstützung, wie eine aktuelle Studie des Deutschen Aktieninstituts und der Börse Stuttgart zeigt. Im Gegensatz dazu stehen deutsche KMUs oft vor hohen regulatorischen Hürden, die den Schritt an die Börse erschweren.
Aus der Studie ergeben sich auch konkrete Handlungsempfehlungen, um kapitalmarktbasierte Unternehmensfinanzierung in Deutschland nach schwedischem Vorbild attraktiver zu gestalten. Bürokratische Hürden sollten abgebaut, Prospektpflichten vereinfacht und steuerliche Anreize für Aktieninvestments geschaffen werden. Zudem könnte eine gezieltere Förderung institutioneller Investoren die Attraktivität des Kapitalmarkts für KMU erhöhen. Ein stärkerer Kapitalmarkt für den Mittelstand würde nicht nur Innovationen fördern, sondern auch die wirtschaftliche Resilienz Deutschlands langfristig stärken.