Eine aktuelle Sonderbefragung der DZ BANK zeigt, dass der deutsche Mittelstand trotz herausfordernder Rahmenbedingungen fest zu Deutschland als Unternehmensstandort steht. Nur acht Prozent der Mittelständler wollen ihren Stammsitz ins Ausland verlegen.
Fast 80 Prozent der befragten Unternehmen können sich nicht vorstellen, ihren Hauptsitz oder wesentliche Teile ihres Geschäfts ins Ausland zu verlagern, acht Prozent erwägen, ihren Hauptsitz ins Ausland zu verlegen, während 13 Prozent einzelne Abteilungen ins Ausland umzusiedeln in Betracht ziehen. Dies hängt laut Stefan Beismann, Leiter des Firmenkundenzentralbereichs der DZ BANK ,,auch mit der traditionell hohen Verantwortung des Mittelstands gegenüber den Mitarbeitenden und als Arbeitgeber in der Region zusammen.“ Denn eigentlich erhält der Wirtschaftsstandort Deutschland nur mittelmäßige Noten vom Mittelstand. Die Internet-Infrastruktur wird auf einer Skala von eins bis sechs durchschnittlich mit 3,5 bewertet, die für viele Firmen so wichtige Planungssicherheit für Investitionen mit 3,3. Als Forschungsstandort bekommt die Bundesrepublik immerhin noch die Durchschnittsnote 3,0. Ein verheerendes Zeugnis erhalten die deutschen Behörden: Deren Effizienz benotet der Mittelstand mit 4,4, die Digitalisierung sogar nur mit 4,5. Die Umfrage der DZ Bank zeigt, an welchen Rahmenbedingungen die kommende Bundesregierung arbeiten muss, damit der Standort Deutschland weiterhin attraktiv für den Mittelstand bleibt.