Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton kommt in einer Analyse der Private-Equity-Branche in Deutschland zu dem Ergebnis, dass bereits mehr als 400 Unternehmensbeteiligungen länger als fünf Jahre gehalten werden und damit „überreif“ sind. Die durchschnittliche Haltedauer liegt inzwischen bei über sieben Jahren, üblich sind maximal fünf Jahre. Aus Sicht von Grant Thornton liegen die Ursachen dafür in zu unterschiedlichen Bewertungen bei Käufern und Verkäufern und einer restriktiven Finanzierung durch Banken und Debt Fonds. Außerdem führen große Unsicherheiten beim Exit-Timing aufgrund geopolitischer und konjunktureller Risiken zu einer abwartenden Haltung in der Hoffnung auf günstigere Marktbedingungen. Da auch IPOs vor diesem Hintergrund schwierig und Exit-Alternativen ohnehin begrenzt sind, können die Private-Equity-Investoren ihre Beteiligungen nicht wie erhofft verkaufen. Eine sorgfältige Exit-Vorbereitung mit optimierter Finanzierung, effizienten Prozessen und einer klaren Wachstumsstrategie wird in diesen herausfordernden Zeiten daher immer wichtiger, um Käufer für Private-Equity-Beteiligungen zu finden.
Private-Equity-Investoren kämpfen mit Exit-Stau
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